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186 Route 21.DELHI. Umgebung.

Kaum 2km weiter südwärts liegen die beiden bemerkens-
wertesten
Ruinenstätten dieser Gegend, von denen die zur L. der
Straße sich um das Grab Humâyûn’s, die zur R. sich um das Grab
Nizâm-ud-dîn’s gruppieren.

Die Straße kreuzt einen Fahrweg, dessen westlicher Arm den
Jamnâkanal überschreitet (S. 187), während es ostwärts nach dem
Grabe Humâyûn’s geht. Man folgt dieser Richtung und wende sich
bei einer Wegetafel zunächst r. zum Grabe Isa Khân’s, das inner-
halb
eines ummauerten Hofes liegt. Das große achteckige Gebäude,
von 1545, mit schöner Kuppel und umlaufender Bogenhalle, macht
einen eigenartig altertümlichen Eindruck. Beachtenswert die Ver-
wendung
buntglasierter Ziegel. Der Eingang ist an der Südseite.
Im Innern mehrere Kenotaphe. Westl. davon die zugehörige kleine
Moschee, mit drei Toren. Zurück zu der Wegetafel. Man um-
schreitet
eine Gartenmauer, deren Eckpavillons ebenfalls mit
glasierten Ziegeln dekoriert sind (dahinter das schmutzige Lehm-
dorf
Arab Sarai), und steht vor dem Tor der verfallenen Um-
fassungsmauer
von Humâyûn’s Grab, das in der Mitte eines weiten
verwilderten Parks aufragt: ein herrlicher Anblick.

Das *Grabmal Humâyûn’s, von Kaiser Akbar zu Ehren
seines Vaters errichtet, 1572 vollendet, ist das älteste der drei be-
rühmten
Großmogulmausoleen (S. 168, 204), einfacher als der Tâj
Mahâl (S. 167), dem es als Vorbild gedient hat, aber ihm eben-
bürtig
an großartig würdiger Gesamtwirkung. Es steht auf einem
mächtigen quadratischen Unterbau von rotem Sandstein, dessen
Seitenflächen durch Blendbogen und Toröffnungen gegliedert sind.
Den achteckigen Mittelbau, mit 12m hohen Tornischen und schön
gezeichneter weißer Marmorkuppel, deren kupferne Spitze eine
Höhe von 43m über der Plattform erreicht, umgeben vier gleich-
falls
achteckige Eckpavillons. Die Sandsteinwände sind mit weißem
Marmor ausgelegt. Der Haupteingang ist auf der Südseite. Die
Vorhalle ist mit Stuck ornamentiert. Das Innere hat seinen ehe-
maligen
Schmuck verloren. In der Mitte bezeichnet ein einfaches
Marmorkenotaph die Stelle, unter der in den Gewölben des Unter-
baus
der Sarkophag Humâyûn’s steht. Außer ihm sind an verschie-
denen
Stellen Verwandte und mehrere Nachfolger des Herrschers,
wie auch elf ihrer Wesire und Feldherrn beigesetzt, so in dem
nordöstl. Nebenraum seine Frau und seine Schwester.

An der N.- und der S.-Seite des Mittelbaus führen Treppen zu der
oberen Galerie, wo man eine herrliche *Aussicht hat. Westl. etwas l.
von dem Tor der Umfassungsmauer das Grab Isa Khâns und die Moschee
von Nizâm-ud-dîn’s Grab; grade über dem Tor in der Ferne die weiße
Kuppel von Safdar Jang’s Grab (S. 188). Südwestl., an der großen Straße,
das Grab Khân Khânân’s; am Horizont hochragend das Kutb Minâr (S. 189).
Südl. hinter einer Bodenwelle ist Tughlakâbâd (S. 191) sichtbar. Süd-
östl.
vorn noch in dem Park das hübsche sog. Grab von Humâyûn’s
Barbier
, jenseit der Parkmauer die blaue Kuppel von Fahim Khân’s
Grab.
Östl-[Östl.] und nordöstl. die von der Jamnâ durchflossene Ebene, am jen-